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Bierhoff: "Wir haben uns gut aufgehoben gefühlt"
Die schönen Tage von Südtirol gehen zuende: Bei der letzten Pressekonferenz aus dem Trainingslager in Südtirol hat Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff eine positive Bilanz gezogen.
"Wir blicken mit viel Freude auf das Trainingslager zurück", sagt Bierhoff zwei Tage vor dem letzten Vorbereitungsspiel vor der WM in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) am Donnerstag (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) in Frankfurt gegen Bosnien-Herzegowina. "Wir haben uns gut aufgehoben gefühlt und hervorragende Trainingsmöglichkeiten gehabt", so Bierhoff weiter.
Der Nationalmannschaftsmanager gab zudem bekannt, dass der letzte Streichkandidat heute Abend verkündet werden soll: "Wir haben durch die Bank weg unglaublich tolle Charaktere. Jeder hat sein Maximum gegeben. Es fällt schwer, einen Spieler nicht mitnehmen zu können."
"Die Stimmung ist sehr gut"
Grundsätzlich gibt Bierhoff einen Einblick in die Situation im Team: "Die Stimmung ist sehr gut. Wir haben viele junge Spieler dabei, die mit der U 21 Europameister geworden sind. Es herrscht eine große Neugier und Vorfreude. Der Erfolg der Mannschaft steht im Vordergrund."
Lobende Worte findet der Nationalteammanager für die Angreifer Miroslav Klose und Mario Gomez: "Beide hängen sich im Training voll rein. Sie müssen aber noch fehlende Spielpraxis aufholen."
Schweinsteiger nimmt Führungsrolle an
Ganz gewiss Führungsspieler ist der stellvertretende Kapitän Bastian Schweinsteiger: "Sicher hätte ich auch Verantwortung übernommen, wenn Michael Ballack mit bei der WM dabei gewesen wäre, deswegen ändert für mich jetzt nicht viel. Ich weiß, was ich kann, und wenn ich die von mir geforderte Leistung abrufe, dann ist das sicher schon mal gut."
Im Hinblick auf die WM formuliert der Mittelfeldspieler bereits eine klare Marschroute: "Wenn ich ein Turnier spiele, dann will ich es auch gewinnen. Ich weiß aber auch, dass wir uns von Spiel zu Spiel immer neu konzentrieren müssen. Erst wenn wir uns für die K.o.-Runden qualifiziert haben, können wir weiterschauen. Vorher sollten wir uns alle komplett auf die Spiele der Gruppenphase fixieren."
"Habe die übertragene Verantwortung angenommen"
Seinen persönlichen Aufstieg in den vergangenen Wochen und Monaten sieht der Münchner hingegen eher unspektakulär. "Jeder Mensch entwickelt sich in einer gewissen Art und Weise", so Schweinsteiger. "Bei Bayern München habe ich eine Verantwortungsrolle bekommen und diese angenommen. Ich sehe das aber als ganz normalen Prozess an."
Bierhoff lobt den zentralen Mittelfeldspieler: "Er ist seinen Weg gegangen im Verein und auch bei der Nationalmannschaft. Die letzten 18 Monate waren sicherlich nochmal ein besonderer Schritt für ihn. Zum einen hängt das mit seiner neuen Position zusammen, zum anderen hat ihm sein Vereinstrainer Louis van Gaal das nötige Vertrauen geschenkt. Ich denke, er hat dieses Vertrauen genutzt und den Schritt von 'Basti' und 'Schweini' zu Bastian Schweinsteiger vollzogen."
"Gute Spieler verstehen sich immer auf dem Platz
Keine Probleme sieht Schweinsteiger im Hinblick auf die WM in Bezug auf die mangelnde Erfahrung im Zusammenspiel mit seinem vermeintlichen Nebenmann Sami Khedira: "Es ist ein bisschen schade, dass wir uns noch nicht einspielen konnten, aber eine Chance haben wir noch."
Der Münchner weiter: "Generell denke ich aber, dass es keine allzu großen Probleme geben wird, da ich von Samis Stärke überzeugt bin. Darüber hinaus verstehen sich gute Spieler auf dem Platz immer."
Schweinsteiger warnt vor Bosniern
Viele gute Spieler in seinen Reihen habe auch der letzte WM-Testgegner Bosnien-Herzegowina. "Sie haben eine sehr gute Qualitität mit Spielern wie Dzeko, Ibisevic oder Salihovic. Es wird ein schwieriges Spiel für uns werden. Aber natürlich werden wir versuchen, in Frankfurt ein gutes Spiel zu zeigen, und vor allem die Vorgaben des Trainers umzusetzen", so Schweinsteiger.
Dennoch warnt der der 25-Jährige auch vor zu hohen Erwartungen: "Ich gehe davon aus, dass ein Großteil des Teams so aussehen wird wie beim WM-Start gegen Australien, aber es ist eben auch ein Testspiel. Wenn es dabei nicht so gut laufen sollte, wäre das auch kein Beinbruch. Testspiele sind immer etwas anderes als Pflichtspiele."
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