Bayern München
Neuer, M. : 3
Bekam kaum Bälle auf sein Tor und musste nur bei Flanken aktiv werden. Wirkte dabei aber, anders als Benaglio, extrem sicher. Gut auch im Herauskommen.
Lahm, P. : 3,5
In Halbzeit eins hatte Lahm Gegenspieler Ochs bei einigen Flankenläufen zu wenig entgegenzusetzen. Mit Dejagah hatte er später weniger Probleme. Nach vorne aktiv, aber wenig effektiv. Insgesamt aber okay.
Badstuber, H. : 3,5
Wirkte nicht so präsent wie Boateng, obwohl auch Badstuber zumeist gut stand, sodass Wolfsburg aus dem Strafraum heraus selten gefährlich wurde. Leistete sich jedoch auch Schwächen, vor allem im Aufbau, aber auch in Zweikämpfen, etwa vor dem Träsch-Schuss oder dem vermeintlichen Helmes-Treffer.
Boateng, J. : 3
Räumte mit seiner Präsenz in der Luft zahlreiche Flanken ab, und war auch am Boden energisch und dadurch sicher. So kam der VfL aus dem Spiel heraus kaum zu Chancen. Probleme hatte Boateng jedoch im Aufbau: Zu oft schlug er den Ball weit und ungenau in Richtung Spitze. Und: Beim Helmes-Treffer hob er das Abseits auf. Gut für ihn, dass Schiedsrichter Kircher das übersah.
Rafinha. : 2,5
Wie gut Neuzugang Rafinha in das Spiel der Bayern eingebunden ist, verdeutlicht der Umstand, dass er deutlich mehr Ballkontakte verzeichnete als Pendant Lahm. Hatte er zu Spielbeginn noch kleinere Probleme, kämpfte er sich in die Partie und machte rechts hinten dicht, indem er aggressiv in die Zweikämpfe ging. Trieb zudem viel an, dachte offensiv, ohne zu viel zu riskieren und die Abwehr zu entblößen.
Ribéry, F. : 3
Ribery war anzumerken, dass er sich viel vorgenommen hatte. So ging der Franzose auch Wege nach hinten und suchte vorne immer wieder das Dribbling. Dabei machte sich Ribery jedoch selbst gute Ansätze zunichte, etwa als er in Minute 33 durch das Mittelfeld sprintete, das Tempo anzog, dann aber ins Leere trat. Trotz großen Engagements wirkte Ribery somit glücklos, ehe er schließlich mitverantwortlich für den Sieg wurde, als er das 1:0 ganz stark einleitete und dazu direkt vorbereitete.
Schweinsteiger, B. : 3,5
Verbuchte naturgemäß zahlreiche Ballkontakte und hatte auch gute Szenen als Schütze wie als Vorbereiter, etwa, als er Kroos einsetzte (57.). In vielen Situationen wirkte die Bayern-Zentrale jedoch einfallslos gegen diszipliniert verteidigende Wölfe. Schnelleres, direkteres Spiel hätte dafür sorgen können, gefährlicher zu wirken.
Kroos, T. : 3,5
Wurde vergangene Woche noch häufig um Kroos herum über Robben und Müller, später dann auch Ribery, gespielt, war Kroos heute besser in das Spiel der Bayern integriert. War mit seinen Abschlüssen durchaus torgefährlich und verlieh seiner Elf in der besten Bayern-Phase in Hälfte zwei Struktur. Häufig kam Kroos, wie seine Mitspieler, aber nicht über Ansätze hinaus, und so kamen die Bayern zu selten zu echten Chancen. Völlig überflüssig zudem seine klare Schwalbe, die eine Gelbe Karte nach sich zog.
Luiz Gustavo. : 2,5
Stark in der Balleroberung. Viele Zweikämpfe entschied der Brasilianer für sich. So verbuchte Bayern viel Ballbesitz, Wolfsburg kam kaum zum Strafraum durch. Erzielte zudem das Tor des Tages. Verbesserungswürdig war dagegen die Abstimmung mit Schweinsteiger im Spielaufbau. Sein Einsatz gegen Koo im eigenen Strafraum war im Übrigen hart, aber nicht zwingend unfair.
Müller, T. : 4,5
Blieb im rechten Mittelfeld wirkungslos, weil im Spiel nach vorne Ideen und Durchsetzungsvermögen fehlten. Konnte Schäfer kaum vor Probleme stellen und war in der Rückwärtsbewegung nicht immer konzentriert. So ließ er Helmes vor dessen nicht gegebenem Tor gewähren.
Gomez, M. : 5
In den bisherigen Spielen - die Vorbereitungspartien eingeklammert - wirkte Gomez, als hätte er einen Schritt nach vorne gemacht. So überzeugte er gegen Mönchegladbach auch ohne eigenen Torerfolg. So gesehen war das Wolfsburg-Spiel ein Rückschritt. Viele Ablagen landeten im Niemandsland; Gomez leistete sich technische Fehler; phasenweise fehlte die Bindung zum Spiel völlig, und Torgefahr ging dem Nationalspieler ebenso ab.
Usami, T. : 4
Nach seiner Einwechslung zunächst ebenso wie Vorgänger Müller ohne große Szenen, weil die Durchschlagskraft fehlte. Blieb blass; dass er dann nach 20 Minuten wieder ausgewechselt wurde, hatte jedoch taktische Gründe.
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